Entscheidungsenergie effizient nutzen und mit gesunden Strategien steigern

Entscheidungsenergie effizient nutzen und mit gesunden Strategien steigern

Bildbeschreibung: Gesunde Ernährung steigert Entscheidungsenergie, wenn Sie sich dabei nicht quälen müssen (Foto: Pormezz)

Diese Woche wurde ich für die Ausgabe 8/2021 der „Freundin“ befragt, wie frau am besten mit den kleinen und großen Entscheidungen des Lebens umgehen kann. In wenigen Worten kann man dieser weitreichenden Frage natürlich kaum gerecht werden. Man kann lediglich Hinweise geben. Dies habe ich auch gerne getan und zum Beispiel auf die „Endlichkeit“ unserer Entscheidungsenergie hingewiesen.

In diesem kurzen Artikel möchte ich das Thema „Entscheidungsenergie“ daher, für Interessierte, gerne noch etwas ausführlicher erklären. Stellen Sie sich vor, Sie haben nur eine begrenzte Menge Entscheidungsenergie jeden Tag. Damit Sie für die wichtigen und großen Entscheidungen genug Entscheidungsenergie haben, müssen Sie also haushalten. Vergeuden Sie diese wichtige Entscheidungsressource nicht mit kleinen, immer wiederkehrenden Entscheidungen, wie etwa was ziehe ich heute an? Schaffen Sie sich sinnvolle Routinen und Rituale. Vereinfachen Sie Abläufe und schränken Sie sich, wo sinnvoll, ein. Bekannte Anwender einer solchen Strategie sind zum Beispiel Barack Obama, Mark Zuckerberg oder Steve Jobs. Diese Herren haben zum Beispiel ihre Garderobe auf ganze einfache Optionen reduziert: Obama (grauer oder blauer Anzug), Zuckerberg (graues T-Shirt), Jobs (schwarzer Rollkragenpullover). Sind diese kleinen Entscheidungen einmal mit wenig Aufwand gefällt, bleibt Energie für Wichtigeres!

Entscheidungsenergie kann und sollte also nicht nur bewusst und effizient eingesetzt werden, sie muss auch geschützt und kultiviert werden.

Der Psychologe Roy F. Baumeister, bekannt etwa für seine Arbeiten zum Thema „Selbst“ und „Selbststeuerung“, hat immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Entscheidungsenergie und Willenskraft hingewiesen. In diversen Studien konnte er nachweisen, dass die beiden sich gegenseitig bedingen.  Wer viel Willenskraft etwa im Rahmen einer Diät aufbringen muss, etwas nicht zu tun, der/die ist in dieser Zeit geschwächt und weisst weniger Entscheidungsenergie auf um gute und angemessene Ernährungsentscheidungen zu treffen. Anders ausgedrückt, Versuchungen verringern unsere Entscheidungsenergie, weil wir Willenskraft aufwenden müssen, um ihnen zu wiederstehen.

Um unsere Entscheidungsenergie zu steigern sollten wir uns also möglichst wenig Versuchungen aussetzen. Versuchungen können etwa „Werbeblöcke“ im Fernsehn sein oder die falschen Freunde. Ein schönes Alltagsbeispiel wie Supermärkte oder Geschäfte im Allgemeinen versuchen unsere verringerte Entscheidungsenergie (Engl. Decision Fatigue) auszunutzen sind die berühmten Süssigkeiten, Alkohol oder Zigaretten am Ende unseres Einkaufstripps an der Kasse.

Wer in Möbelgeschäften „a la Ikea“ einkauft kennt dies auch. Hat man sich endlich bis kurz vor die Kasse vorgearbeitet, wird man noch mit Schnäppchen unterschiedlichster Art bombardiert.

Eine gute Lösung die Entscheidungsenergie zu schützen und zu stärken ist daher die Disziplin. Hier empfehle ich wärmstens das Buch von Roy F. Baumeister: „Die Macht der Disziplin – Wie wir unseren Willen trainieren können„.

Erscheint Ihnen ein Buch in Ihrer aktuellen Lebenssituation zu theoretisch, so unterstütze ich Sie zum Thema Entscheidungsenergie oder einer konkreten Entscheidung im Rahmen eines Coachings sehr gerne. Melden Sie sich.

Ihr Felix Schürholz,  Kontakt
Entscheidungscoaching & Paarberatung im Naturheilzentrum Grünwald im Kurz´nhof, Rathausplatz 1 in Grünwald (im Süden von München)

CoachFelix